Frauke Thiel

 

 

Mein Jahrgang: 1979

Ich wohne im Stadtteil: Berliner Siedlung

Mein Beruf: Diplom-Betriebswirtin (FH), MA Personalentwicklung, Qualitätsmanagerin bei einer Krankenversicherung

 

Warum möchtest Du die Zukunft in Bad Homburg mitgestalten?

Kein Mensch ist eine Insel! Unsere Gesellschaft lebt davon, dass Menschen genau das tun: unsere gemeinsame Zukunft mitgestalten. Auch wenn die Zukunft in der Stadtpolitik meistens in kleinen Schritten daherkommt, so motiviert es mich doch sehr, z.B. morgens auf dem Weg zur Arbeit festzustellen, dass mein Antrag zur Markierung eines Radweges tatsächlich umgesetzt worden ist.

Was sind Deine Ideen für Bad Homburg?

Immer mehr Menschen nutzen in unserer Stadt ihre Fahrräder, aber die Infrastruktur bleibt weit hinter dieser Entwicklung zurück. Wir benötigen wesentlich mehr und wirklich sichere Verbindungen kreuz und quer durch die Stadt, die zu jeder Tageszeit und jeder Witterung und auch von Kindern sicher befahrbar sind. Auch im ÖPNV gibt es noch einiges zu verbessern: Manche Stadtteile sind erstaunlich schlecht angebunden. Stündliche Verbindungen, wie es z.B. bei manchen Linien an Wochenenden und abends der Fall ist, sind einfach nicht attraktiv. Mein Ziel ist es, auch dort mindestens einen 30-Minuten-Takt einzurichten.

Was sind Deine bisherigen politischen Erfahrungen?

Mitglied bei den GRÜNEN bin ich seit 2013. 2016 habe ich erfolgreich für die Stadtverordnetenversammlung kandidiert und bin seitdem auch verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. Seit September 2020 bin ich zudem Mitglied des Ortsvorstandes.

Wo fühlst Du Dich in Bad Homburg wohl?

Ich liebe Sommerabende im Seedammbad und Frühherbst in der Tannenwaldallee, wenn morgens die ersten Sonnenstrahlen durch den leichten Frühnebel huschen.

Wie verbringst Du Deine Zeit, wenn Du nicht politisch aktiv bist?

Ich bin sehr gern unterwegs: Zu Fuß, mit dem Rad oder per Bahn. Reiseführer und Reisereportagen sind meine Lieblingsliteratur und dementsprechend viel Zeit wende ich auch für meine Reiseplanung auf. Die Pläne für meine Nach-Corona-Reisen liegen bereits in der Schublade: Per Bahn durch sieben Länder Osteuropas. Dabei habe ich übrigens herausgefunden, dass ich durchaus in 24 Stunden per Zug und Bus 5 Länder besuchen könnte: Aufstehen in München, Frühstück in Salzburg, Mittagessen in Ljubljana (Slowenien), Abendessen in Rijeka (Kroatien) und dann per Nachtbus nach Triest in Italien.

Deine GRÜNE Geschichte:

Atomkraft – nein danke! Ganz stark geprägt hat mich der Kampf meiner Heimat an der hessischen Nordgrenze gegen das marode Atomkraftwerk Würgassen. Die vollkommene Ratlosigkeit meiner Eltern, als die radioaktive Wolke aus Tschernobyl sich über uns in der Mitte Deutschlands abregnete, hat mich damals in meinem letzten Kindergartenjahr sehr schockiert. Ich kann mich noch gut an das laute Geräusch des Geigerzählers erinnern, als mein Vater, ein Physiklehrer, die hohe Radioaktivität der Regenpfütze auf unserem Terrassentisch gemessen hat. Nachdem ich dann ein paar Jahre später „Die Wolke“ von Gudrun Pausewang gelesen hatte, war ich bei jeder Demo mit selbstgemalten Plakaten dabei.



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