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28.09.22 –
Die CDU/SPD-Regierung will sich an diesem Donnerstag zwei weitere Gewerbegebiete mitten im Bad Homburger Grüngürtel von den Stadtverordneten absegnen lassen. Insgesamt sollen die neuen Gewerbegebiete 20 Hektar groß sein und damit fast 30 Fußballfelder. Betroffen sind zwei Flächen, die mitten im geschützten Grünzug von Bad Homburg liegen. Ein Gewerbegebiet soll östlich der Hochtaunusklinik entstehen, das andere westlich davon, also von der Pappelallee bis zur Bahnstrecke an der Homburger Landstraße. Die GRÜNEN fordern, dass diese Planung gestoppt wird, und werden in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag dagegen stimmen.
„Es geht um die Wurst“, sagt Eva Wingler, GRÜNE Stadtverordnete und Mitglied im Bau- und Planungsausschusses. Mehr als 100.00 qm Nutzfläche für Unternehmen stehen in Bad Homburg leer. Statt den Leerstand anzugehen und die Flächen wieder attraktiv zu machen, lebt die Stadt ihre Planungs- und Versiegelungsfantasien auf freier Flur aus.
Was steht auf dem Spiel: Es geht um ertragreichen Ackerboden und um Natur- und Erholungsflächen, die für frische Luft in der Stadt sorgen. Die Koalition will diese Flächen opfern und hat dabei nicht einmal angegeben, wofür überhaupt.
Die Koalition scheint auch aus dem heißesten und trockensten Sommer nichts gelernt zu haben. Wir GRÜNEN halten die Planungspolitik von CDU und SPD für unverantwortlich, da sie die schädlichen Folgen der Klimakrise, Wasserknappheit und Hitze, schlimmer macht statt sie zu lindern. Die Menschen würden an Lebensqualität verlieren. Bad Homburg würde weiter an Attraktivität einbüßen.
Erst vor einem halben Jahr hatten die Koalitionsfraktionen schon zwei Gewerbegebiete am Bahnhof und in Ober-Eschbach trotz aller Mängel und entgegen zahlreichen Änderungsanträgen der GRÜNEN durchgewunken. Wieso diese Gebiete und die vielen leerstehenden Flächen und Grundstücke nicht ausreichen, dazu hat die Koalition keine Erklärung.
Diese Stadt braucht eine kreative und engagierte Stadtentwicklung mit Weitblick für die Menschen und für die Unternehmen. Was jetzt passiere, so Eva Wingler, zeuge von einfallslosem und schädlichem Planungsehrgeiz.
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